SSL-Zertifikat – mehr Sicherheit für Ihre Kunden
Immer mehr Kunden legen bei der Auswahl von Onlineshops Wert auf das kleine grüne Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers, das ihnen einen zuverlässigen Datenschutz durch Verschlüsselung verspricht. Insbesondere dann, wenn eine Eingabe von persönlichen Informationen erfolgt und Login- oder gar Kreditkartendaten abgefragt werden.
Auch für Google nimmt das Thema „SSL-Zertifikat“ einen hohen Stellenwert ein, der sich unmittelbar auf das Ranking eines Webshops auswirken kann…
Was ist ein SSL-Zertifikat?
Ein SSL(Secure Socket-Layer)-Zertifikat ist ein Verschlüsselungsprotokoll auf dem Webserver, das die Online-Kommunikation zwischen Internetnutzer und Webseite absichert. Es ermöglicht z. B. eine Verschlüsselung von vertraulichen Daten bei Online-Transaktionen. Außerdem enthält es authentifizierte, eindeutige Informationen über den Zertifikatsinhaber (z. B. Webshopbetreiber), die von einer Zertifizierungsstelle vor der Ausstellung verifiziert werden.
Es gibt unterschiedliche Sicherheitsstufen für SSL-Zertifikate:
Domain Validation (DV)
In diesem Fall wird von der Zertifizierungsstelle lediglich überprüft, ob der Antragssteller die tatsächliche Inhaberschaft/Kontrolle über die angegebene Webadresse besitzt. Zertifikate mit einer Domain Validation können auch auf Webseiten mit betrügerischen Absichten (Pishing etc.) vorhanden sein. Sie bieten Internetnutzern nur geringe Sicherheit, da sie keinerlei Aufschluss über das Unternehmen, das die Domain betreibt, beinhalten.
Organization Validation (OV)
Bei einem OV SSL-Zertifikat wurde die Identität des Unternehmens, das es beantragt, von der Zertifizierungsstelle überprüft. Das Zertifikat enthält neben den Grundinformationen eine genaue Angabe der Organisation, für die es ausgestellt wurde und bietet somit deutlich höhere Sicherheit als ein DV-SSL-Zertifikat.
Extended Validation (EV)
Zertifikate mit einer „erweiterten Überprüfung“ bieten den höchsten Schutz, weil die Ausgabe strengeren Vergabekriterien unterliegt. Der Antragssteller wird von der Zertifizierungsstelle detailliert überprüft.
Nur bei OV- und EV-SSL-Zertifikate zeigen die gängigen Browser wie Firefox, Internet Explorer usw eine grün hinterlegte Adressleiste sowie den Namen des Unternehmens und der Zertifizierungsstelle an. So wird Besuchern unmittelbar signalisiert, dass es sich um eine Webseite handelt, die von einem authentifizierten Unternehmen betrieben wird und auf der Transaktionen verschlüsselt sind.
Welche Vor- und Nachteile bringt die Verschlüsselung mit sich?
Ein wichtiger Vorteil von SSL-Zertifikaten ist die Nachfrage der Verbraucher. Einer Umfrage von Sparwelt.de zufolge achten 95 % der Befragten auf eine verschlüsselte Datenübertragung, bevor sie das erste Mal in einem Webshop einkaufen.
Auch auf das Ranking durch Suchmaschinen (allen voran Google) hat ein professionelles Sicherheitszertifikat positive Auswirkungen. Dieser Faktor gehört zu den wenigen Kriterien für Suchmaschinen-Optimierung (SEO), die Google sogar öffentlich bekannt gegeben hat. Trotz dieser Bekanntheit gibt es noch immer zahlreiche kommerzielle Webseiten, die ohne SSL-Verschlüsselung betrieben werden. Somit kann der Erwerb eines Zertifikats Wettbewerbsvorteile mit sich bringen.
Sofern Webshops auf älteren Servern oder Shopsystemen aufgebaut wurden, kann eine SSL-Verschlüsselung zu längeren Ladezeiten führen und sich somit negativ auf die Performance auswirken. Ein weiterer Nachteil ergibt sich für Unternehmer, die Einnahmen durch Werbeanzeigen generieren: Wenn diese nicht ebenfalls verschlüsselt sind, werden sie nicht korrekt angezeigt.
Gibt es SSL-Zertifikate auch kostenlos?
Mittlerweile werden auch kostenfreie SSL-Zertifikate angeboten. Diese bieten jedoch lediglich eine Domain Validation und bringen somit deutlich weniger Vorteile für Webshopbetreiber mit.
Worauf sollte bei der Implementierung einer SSL-Verschlüsselung geachtet werden?
Neben der Sicherheitsstufe des Zertifikats ist auch dessen Gültigkeit und Herkunft relevant. Je bekannter die Zertifizierungsstelle ist, desto mehr Vorteile bietet das Zertifikat: Wenn das Aussteller-Zertifikat dem Browser, den der Webseitenbesucher nutzt, unbekannt ist, liefert dieser die Meldung, dass der Webseite nicht vertraut wird. Sofern ein Zertifikat abgelaufen ist, warnen Browser ebenfalls vor dem Besuch der Seite. Ein Zertifikat, das von einer unbekannten Zertifizierungsstelle stammt, nicht mehr gültig oder fehlerhaft ist, schadet folglich im Zweifel mehr, als das es nützt.
Wichtig ist, dass das Zertifikat professionell installiert und regelmäßig erneuert wird, damit die o. g. Probleme nicht auftreten.